Der wirtschaftliche Aufschwung Asiens gerät ins Stocken. Die rasche Ausbreitung der Delta-Variante und die niedrigen Impfraten in der Region haben die Behörden gezwungen, erneut wachstumshemmende Beschränkungen einzuführen. Trotz der kurzfristigen Eintrübung bieten das längerfristige Wachstumspotenzial und die demografischen Gegebenheiten Asiens nach Ansicht von Geldmanagern, die sich auf die Region spezialisiert haben, immer noch zahlreiche Chancen für Anleger.
Die Vorschläge unserer Expertenrunde für Anleger mit 100.000 Dollar, die in Asien investieren möchten, sind sehr unterschiedlich. Zu den Vorschlägen gehören Unternehmen, die Komponenten für Elektrofahrzeuge herstellen, kleinere Einzelhändler in entlegenen Gebieten auf den Philippinen logistisch unterstützen, Gebrauchtwagen in China verkaufen, Sojamilch an die boomende Mittelschicht liefern und, ja, sogar im Metaverse mitspielen. Auf die Frage an die Vermögensverwalter, wo sie zusätzliche 100.000 Dollar für eine persönliche Leidenschaft investieren würden, reichten die Antworten von nicht fungiblen Superhelden-Token über ein Stadthaus auf der chinesischen Insel Hainan bis hin zu vietnamesischer Kunst.
Angesichts des immer härteren Vorgehens Chinas gegen Privatunternehmen und des ungewissen Verlaufs der Pandemie ist es notwendiger denn je, potenzielle Risiken und Chancen abzuwägen. Bevor Sie sich in die asiatischen Märkte – oder in jeden anderen Aktienmarkt, Aktien investieren – wagen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre bestehenden Portfolios über verschiedene Regionen und Branchen hinweg gut diversifiziert sind, und Ihre Finanzen einem Stresstest unterziehen. Hilfe dabei bieten die „Sieben Gewohnheiten hocheffektiver Investoren“. Für Anleger, die mit Hilfe von börsengehandelten Fonds auf die von den Vermögensverwaltern beschriebenen Trends setzen möchten, stellt die in Hongkong ansässige ETF-Analystin von Bloomberg Intelligence, Rebecca Sin, ETFs vor, die als grobe Ersatzwerte dienen können.